Neurologie

Neurochirurgie

Die Neurochirurgie befasst sich mit Erkrankungen und Verletzungen des Nervensystems, die nicht ohne operativen Eingriff behandelt werden können, zum Beispiel die Entfernung eines Tumors im Gehirn. Neurochirurgen, zunächst in den Methoden der allgemeinen Chirurgie ausgebildet, unterziehen sich anschließend einer langen Spezialausbildung. In den letzten Jahren war der wichtigste Fortschritt im Bereich der Allgemein- und der Neurochirurgie die Entwicklung der Mikrochirurgietechnik. Bei Operationen des Nervensystems werden hoch spezialisierte Techniken angewandt, wie etwa die Schaffung eines Zugangs zum Gehirn durch die Öffnung des Schädelknochens, der nach der Operation wieder geschlossen werden kann. Muss die Schädeldecke selbst teilweise entfernt werden oder ist sie schwer beschädigt, kann ein Ersatz aus synthetischem Material oder einem Leichtmetall wie Titan geschaffen werden. Gehirntumore können oft vollständig entfernt werden, ebenso veränderte Blutgefäße.

Manche Schlaganfälle werden von eingerissenen Blutgefäßen im Gehirn verursacht oder von Aneurismen – Aussackungen von Arterien -, die neurochirurgisch behandelt werden können. Neurochirurgen wirken auch bei der Behandlung schwerer Kopfverletzungen mit. Manche Schädelbrüche kann man auf natürliche Weise heilen lassen, aber wenn Knochensplitter wandern oder Bruchstücke auf das Gehirn drücken, müssen diese operativ entfernt oder zurückversetzt werden. Neurochirurgen operieren auch krankhafte Veränderungen des Rückenmarks. Sie entfernen beispielsweise Tumore aus dem Rückenmark oder beteiligen sich an der Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen, oft in Zusammenarbeit mit chirurgisch tätigen Orthopäden.

Prognose

Nach vielen neurochirurgischen Operationen sind Massage, Krankengymnastik und andere Formen der Rehabilitationsbehandlung unerlässlich, damit der Patient seine Glieder wieder gebrauchen kann oder seine geistigen Fähigkeiten wieder erlangt.