Was es für die Beziehung bedeutet, wenn man Pornos schaut

Pornos und Beziehung | © geralt - pixabay.com

Viele Millionen User konsumieren tagtäglich pornografische Inhalte im Internet. Sehr häufig auch Menschen, die in einer Beziehung leben. Doch was sind die Gründe dafür und läuft es innerhalb einer Beziehung automatisch schlecht, wenn der Partner Pornos konsumiert? Dieser und vielen weiteren Fragen gehen wir im Folgenden auf den Grund.

Pornokonsum kann den Partner verunsichern

Im Internet gibt es eine enorme Vielfalt an pornografischen Inhalten, für alle Vorlieben und in allen Kategorien. Dabei sollten Sie jedoch auf die Plattform achten, um die Inhalte legal und virenfrei schauen. Auch innerhalb einer Partnerschaft werden Pornos geschaut: Für einige ist das so schlimm wie Fremdgehen, für andere dagegen völlig normal. Konfrontiert man seinen Partner damit, dass man Pornos konsumiert, dann können die Reaktion darauf sehr unterschiedlich sein. Das liegt insbesondere daran, dass dadurch Verunsicherung ausgelöst wird.

Der andere Partner fragt sich natürlich, was der Grund dafür ist, dass auf Pornografie zurückgegriffen wird. Pornos lassen nicht grundsätzlich darauf schließen, dass dem Partner innerhalb einer Beziehung etwas fehlt und sind auch nicht immer Ausdruck mangelnder Zuneigung. Trotzdem ist es ein Thema, welches klar kommuniziert werden sollte, damit es nicht zu Zweifeln kommt.

Unzufriedenheit in der Beziehung erhöht Pornokonsum

Personen innerhalb einer Beziehung schauen im Schnitt an 1,4 Tagen pro Woche Pornos. Tatsächlich lässt sich auch ein direkter Zusammenhang erkennen, zwischen dem Pornokonsum und der Zufriedenheit innerhalb einer Beziehung. Wer unzufrieden ist, der neigt auch stärker zum Konsum pornografischer Inhalte.

Eine Unzufriedenheit wird von vielen dadurch kompensiert. Gleichzeitig können solche Inhalte vor Augen führen, was innerhalb der Beziehung unzufrieden stimmt. Pornos können das Gefühl also ganz aktiv hervorrufen.

Die Gründe dafür

Wenn der Partner Pornos schaut, dann kann es also sein, dass ihm etwas innerhalb der Beziehung fehlt. Darüber kann jedoch gesprochen werden. Der Konsum von Pornos kann auch etwas Positives auslösen, viele Personen innerhalb einer Beziehung sind lediglich auf der Suche nach Anregungen. So lassen sich dadurch Inspirationen finden, die in der Beziehung mit eingebaut werden können. Wer nicht in einer Beziehung ist und Pornos konsumiert, der möchte dadurch oftmals Einsamkeit reduzieren oder der Realität entfliehen.

Hier macht die Dosis das Gift, je mehr geschaut wird, desto süchtiger kann man danach werden. Pornografische Inhalte können jedoch auch einfach nur als Stimulanz eingesetzt werden, müssen also nicht negativen Ursprungs sein. Es ist insgesamt schwierig zu sagen, ob Ihr Partner unzufrieden mit der Beziehung ist, nach Anregungen sucht oder sich durch pornografische Inhalte lediglich stimuliert. Ohne darüber zu sprechen, können die wahren Gründe also nicht herausgefunden werden, verurteilen sollte man dieses Verhalten jedoch nicht direkt.

Pornos zu schauen ist nicht generell schlecht

Pornos zu schauen, hat insgesamt auch viele weitere positive Effekte: So wird dem Körper zum einen eine Art von sozialer Interaktion, durch den Konsum vorgegaukelt, zum anderen setzt der Körper Hormone wie Dopamin frei, welche eine belohnende Wirkung haben. Letzteres gilt jedoch nur, wenn der Konsum auch mit Masturbation verknüpft ist. Das machen sich rund 75-85 % aller Männer zunutze, während es bei Frauen nur ungefähr 20-30 % sind.

Fest steht aber, dass der Pornokonsum nicht prinzipiell pathologisiert werden sollte. Die Gefahren bezüglich der Persönlichkeit und der Beziehung sollten nicht kleingeredet werden, dennoch können Pornos auch eine regulierende Wirkung in Partnerschaften haben. Möchte ein Partner zum Beispiel nur einmal im Monat Sex, während der andere Partner es aber mehrmals die Woche möchte, kann der Konsum entlastend für eine Beziehung sein, wenn das Bedürfnis dadurch gestillt wird.

Pornos können sich auch positiv auf die Beziehung auswirken

Der Konsum von Pornos kann sich also auch positiv auf eine Beziehung auswirken. Zudem lassen sich dadurch Anregungen generieren, jedoch sollte man sich Pornos nie zum Vorbild nehmen. Viele Inhalte sind schauspielerisch dargestellt und übertrieben, zudem sind auch die körperlichen Faktoren innerhalb der meisten Pornos unrealistisch. Wenn der Konsum jedoch kommuniziert und erklärt wird und nicht auf vernachlässigte Dinge innerhalb einer Beziehung zurückzuführen ist, dann kann es sinnvoll sein hin und wieder Pornos zu schauen. Das kann man übrigens auch gemeinsam machen, was die Beziehung in sich stärkt und weitere positive Faktoren mit sich bringen kann.

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