Soziale Phobie

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Etwa 10 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter „Sozialer Phobie“. Leidende fürchten sich davor, dass sich Menschen über sie lustig machen.

Jeder Mensch war schon einmal aufgeregt oder ängstlich – beispielsweise vor einer Prüfung oder einem Rendezvous. Diese Soziale Angst, bei der Betroffene befürchten, sich peinlich zu verhalten oder einen negativen Eindruck zu hinterlassen, ist Gegenstand von Untersuchungen an der TU Dresden. Das Kniffelige an der Sozialen Phobie ist, dass jeder sie kennt.

Leidende fürchteten sich davor, dass sich Menschen über sie lustig machen oder etwas Komisches über sie denken. Diese Angstkrankheit ist weit verbreitet. Etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter „Sozialer Phobie“. Das kann der Vortrag im Seminar, ein Termin mit dem Chef, aber auch einfach das Gespräch mit Freunden sein. Schlimm wird es, wenn Betroffene wegen panischer Ängste gar nicht mehr aus dem Haus gehen.

Entweder kämpfen oder fliehen

Dabei ist Angst selbst eine natürliche und wichtige Reaktion des Menschen. Ohne Angst werden Menschen nicht alt. Normale Angst führt dazu, dass sich Menschen Situationen genauer ansehen. Angst bereitet den Körper darauf vor, entweder zu kämpfen oder zu fliehen. In der Wildnis ist das ein sinnvoller Mechanismus. Diese Angst hat aber keinen Sinn, wenn man vor der Prüfungstür steht. Ein Sozialphobiker sei ein Mensch dann, wenn er sich von dieser Angst abhalten lasse, sich auf die Prüfung zu konzentrieren.

Die Dresdner Forscher möchten ermitteln, ob es bei sozialen Phobikern auch körperliche Symptome gibt. Es gibt eine Vielzahl von Fragen, die im Moment noch nicht beantworten werden können, zum Beispiel ob sich bei Menschen mit Sozialer Angst Veränderungen im Hormonhaushalt oder bei der Herzrate finden. In bestimmten Fällen könne es auch sein, dass es ein Problem mit dem Selbstwertgefühl der Person ist. Dann ist es möglich auf Menschen zu treffen, die souverän wirken, aber vor einem Date panische Ängste bekommen.

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