Depri-Männer aggressiv

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Neben den typischen Merkmalen wie Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit, weisen depressive Männer häufig ein impulsives und aggressives Verhalten auf. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP). Die männliche Stress-Toleranz sinkt durch die Erkrankung entscheidend und führt unter anderem zu vermehrtem Ärger. Wutausbrüche bei Kleinigkeiten sind dabei keine Seltenheit, werden nachträglich aber auch wieder bereut. Eine Depression ist das häufigste psychische Leiden, an dem 15 bis 20 Prozent aller Menschen einmal in ihrem Leben erkranken.

Männer negieren Erkrankung
Bei schlechtem Befinden negieren Männer psychische Erkrankungen meist und deduzieren es auf Stress und Arbeitsbelastung. Sie selbst betrachten sich als unabhängig und selbstsicher. Diese Ansicht kann jedoch problematisch werden, da sie eine mögliche riskante Erkrankung somit ignorieren und psychologische Hilfe dadurch oft spät erfolgt.

Als zusätzliche Problematik zählt das häufig fehlende Hinnehmen und Akzeptieren der Diagnose. Der Appell der SGPP ist eine frühzeitige professionelle Konsultation, wenn sie alleine oder mit Bekannten nicht über ihre negative Stimmungslage hinwegkommen. Familie und Freunde spielen diesbezüglich eine bedeutende Rolle und sollten Betroffenen bei den genannten Symptomen Mut zusprechen, einen Experten aufzusuchen.

Depressionen können Leben kosten
Neben Aggressivität, Impulsivität und den klassischen Symptomen können depressive Männer auch gefährliche Handlungsweisen an den Tag legen. Provokation, Alkoholkonsum sowie riskantes Autofahren werden häufig von der Krankheit verursacht.

15 Prozent der schwer Betroffenen nehmen sich sogar das Leben. Frauen und Männer weisen zwar gleich viele Selbstmordversuche auf, der wirkliche Suizid ist bei Männern jedoch doppelt so hoch, und der Versuch zudem aggressiver und gefährlicher. Eine medikamentöse und psychotherapeutische Behandlung ermöglicht entweder eine gänzliche Heilung der gefährlichen Erkrankung oder kann sie zumindest deutlich verbessern.

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