Eisen

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Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement in unserem Körper. Bei Eisenmangel kann es zu Gesundheitsstörungen kommen, die sich aber durch vielseitige Ernährung und zusätzliche Eisengaben beheben lassen. Eisen ist ein chemisches Element, das in den roten Blutkörperchen enthalten ist. Es kann nicht im Körper gebildet werden und muss deshalb mit eisenhaltigen Nahrungsmitteln aufgenommen werden.

Die Funktion des Eisens
Die roten Blutkörperchen enthalten Hämoglobin, das für die lebenswichtige Funktion des Sauerstofftransports von den Lungen über das Blut in die Gewebe verantwortlich ist und den roten Blutkörperchen auch ihre Färbung verleiht; Eisen ist wiederum ein wesentlicher Bestandteil des Hämoglobins. Eine durch Eisenmangel hervorgerufene Anämie kommt bei Männern nur selten vor. Wenn Eisenmangel-Anämie jedoch bei Männern auftritt, kann eine andere Ursache vorliegen, beispielsweise eine Sickerblutung aus einem Zwölffingerdarmgeschwür oder, vor allem bei Kindern, die Zöliakie, eine chronische Verdauungsstörung, die eine schlechte Eisenaufnahme aus der Nahrung im Darm mit sich bringt. Anämie kann zu Hautblässe, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Abgeschlagenheit, beschleunigtem Herzschlag und einem allgemeinen Krankheitsgefühl führen. Eisenmangel bewirkt zudem in manchen Fällen, dass die Nägel höckerig und brüchig werden (und in schweren Fällen eine Hohlform annehmen), dass die Mundwinkel leicht wund werden, die Haare ausfallen und die Schleimhaut von Speiseröhre und Magen dünn wird, so dass es zu Verdauungsbeschwerden kommen kann.

Der menschliche Körper enthält etwa drei bis vier Gramm Eisen. 70 Prozent davon sind in den roten Blutkörperchen enthalten, die mit dem Blut im Körper zirkulieren, ein weiterer Anteil findet sich im Knochenmark. Etwa ein Fünftel des Eisens ist in Leber und Milz gespeichert, zum großen Teil in Form von Ferritin, einem eisenhaltigen Eiweißstoff. Der kleinere Anteil, der nicht an der Bildung von Hämoglobin beteiligt ist, erfüllt ebenso wichtige Zellfunktionen denn viele Enzyme, die die Zelltätigkeit regulieren, können ihre Aufgabe nur mit Hilfe von Eisen erfüllen.

Eisen wird nicht auf dem Verdauungswege, etwa über den Darm ausgeschieden. Da aber Eisen überall im Gewebe vorhanden ist, führt der natürliche Verlust von Zellen, etwa an der Hautoberfläche oder aus der Darmschleimhaut, auch zu einem Eisenverlust.

Eisenverlust
Der gesamte Verlust an Eisen beträgt pro Tag etwa ein Milligramm. Eisentabletten können Darmstörungen verursachen und entweder zu Verstopfung oder zu Durchfall führen.

Eisenresorption

Eisen wird aus dem Dünndarm resorbiert, dass heißt ins Blut aufgenommen. Die natürliche Resorption beträgt etwa ein Milligramm pro Tag, wodurch der durchschnittliche Eisenverlust von einem Milligramm ausgeglichen wird. Da der Eisenverlust und die Eisenaufnahme einander fast entsprechen kann es leicht zu Mangelerscheinungen kommen, wenn dieses Gleichgewicht gestört ist. Tatsächlich werden nur etwa zehn Prozent des Eisens, dass wir mit der Nahrung aufnehmen vom Körper aufgenommen, doch kann sich dieser Anteil erhöhen, wenn ein Eisenmangel vorliegt. Das heißt, dass man ungefähr zehn Milligramm Eisen täglich aufnehmen sollte.

Eisen ist vor allem in dunklem Fleisch und in Leber enthalten. Außerdem kommt es in Hülsenfrüchten, Soja und in nicht ausgemahlenem Weizenmehl vor. Stark ausgemahlenes Weizenmehl enthält dagegen weniger Eisen. Die Eisenvorräte im Körper eines Menschen sind normalerweise relativ hoch. Bei einem Mann würde es etwa drei Jahre dauern, bis sich eine Eisenmangelanämie einstellen könnte.

Eisenüberschuss
Ein Eisenüberschuss im Körper kann sich aus verschiedenen Gründen aufbauen; einmal durch eine zu starke Eisenresorption aus dem Darm oder die Einnahme von Eisenpräparaten in zu hohen Dosen über einen langen Zeitraum hinweg. Der Eisenüberschuss ist nicht ungefährlich, denn er kann die Leber schädigen und eine Leberzirrhose hervorrufen; in seltenen Fällen sammelt sich das Eisen in der Bauchspeicheldrüse (wo es dann Diabetes auslösen kann) oder in den Hoden an, wodurch diese nur noch wenig männliche Geschlechtshormone bilden. Zur Behandlung eines Eisenüberschusses wird dem Patienten in größeren Abständen mehrmals Blut abgenommen. Dadurch sinkt der Eisenspiegel im Körper. Diese Maßnahme ist zum Beispiel gut geeignet, eine bereits vorhandene Zirrhose abklingen zu lassen (ganz abheilen wird sie nicht) und das Fortschreiten dieser Krankheit zu verzögern.

Eisenhaltige Nahrungsmittel
Die empfohlene Eisenaufnahme pro Tag beträgt 10 Milligramm für Kinder und Erwachsene. Vor allem bei Gemüse sind Schwankungen infolge des unterschiedlichen Eisengehalts des Erdbodens möglich.

Lebensmittel die Eisen enthalten:

Leber 6,0 – 14,10
Rindfleisch 2,0-4,5
Milch 0,1-4,5
Eier 2,0-3,0
Hülsenfrüchte 1,9-14,0
Weizenmehl 3,0
Raffiniertes Weizenmehl 0,7-1,5
Kartoffeln und Wurzelgemüse 0,3-2,0
Spinat 4,0

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