Sport für Faule

Sport für Faule - © Valeriy Lebedev - Fotolia

Trainieren unter Strom ist der neueste Trend! Dadurch wird anhand von Elektrostimulation Muskel aufgebaut und Fett abgebaut.

Besonders schwule Männer wollen schnell und mit wenig Aufwand schlank werden und ihre Muskeln trainieren. Und am besten wäre das ganze noch beim Liegen vorm Fernseher. Die Fitnessindustrie kennt genau diese Bedürfnisse und Probleme der schwulen Männer.

Durch Elektromuskelstimulation (EMS) soll das das gewünschte Ziel erreicht werden. Angeblich genügen 20 Minuten Strom um ein zehn Stunden Krafttraining zu erhalten.

EMS kennt man in der Medizin schon länger. Doch im Geschäftszweig der Fitnessindustrie ist das Ganze noch neu. Dafür gibt es eigene Studios, die man besuchen kann.

Die Methode

Impulse mit niedriger Frequenz regen unter der Haut liegende Nerven an, die wiederum Muskel oder Muskelgruppen anstupsen. Die Stromtherapie bewährt sich bei Rückenschmerzen, nach Verletzungen zum Muskelaufbau, bei Harninkontinenz, Beckenbodenschwäche und Muskelverspannungen.

Im Gegensatz zur therapeutischen Behandlung, die einzelne Muskeln anspricht, setzt man beim Training gleich alle wichtigen Muskelgruppen unter Strom. Ein Unterschied auch zu gängigem Krafttraining. Während beim Krafttraining 30 bis 40 Prozent der Muskeln beansprucht werden, sind es bei EMS 95 Prozent der Skelettmuskulatur.

Faul herumliegen?

Wer jetzt denkt, das sei nicht anstrengend, hat sich getäuscht. Denn auch hier wird geschwitzt. Muskelwachstum kann nur gewährleistet werden, wenn der Muskel auch belastet wird.

Die Kunden werden in eine Stromweste, die mit Elektroden ausgestattet ist, gesteckt, Oberarme und Oberschenkel bekommen zusätzliche Stromgamaschen, alles wird fest verzurrt, schließlich werden Mensch und Trainingsgerät verkabelt.

Der Personal Trainer steuert das Gerät, reguliert die Impulsstärke und gibt Anweisungen für leichte Übungen, die unterschiedliche Muskelgruppen beanspruchen. Spannung und Entspannung im Vier-Sekunden-Takt regt die Muskelfunktionen an und bringt die Trainierenden zum Schwitzen. Nach zwei Monaten sind angeblich die ersten Ergebnisse zu sehen.

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