Macht Kiffen verrückt?

Macht Kiffen verrückt? - © wollertz

Neue Studien weisen bei Cannabiskonsum auf ein erhöhtes Psychose-Risiko hin. Macht Kiffen wirklich verrückt?

Die am häufigsten konsumierte illegale Droge in Österreich ist Cannabis. Etwa jeder vierte Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren und beinahe jeder zweite junge Erwachsene hat schon einmal Cannabis konsumiert.

Dabei werden die gesundheitlichen Risiken des Cannabiskonsums fast immer unterschätzt. Neben dem Risiko einer Abhängigkeit wird seit längerer Zeit auch die Gefahr für psychotische Erkrankungen, zu der auch die Schizophrenie zählt, in der Wissenschaft diskutiert.

Denn aktuelle wissenschaftliche Studien weisen auf ein erhöhtes Psychose-Risiko bei Cannabiskonsum hin.

Dosis-Wirkungs-Zusammenhang

Schizophrenie ist eine sehr schwere Erkrankung, die vorwiegend junge Menschen betrifft. Damit einher geht immer ein Realitätsverlust, der durch Wahnvorstellungen wie Verfolgungswahn und/oder Halluzinationen gekennzeichnet ist. Nach Angaben der WHO erkranken weltweit etwa 7 von 1.000 Menschen an Schizophrenie.

Dem aktuellen Forschungsstand zufolge muss davon ausgegangen werden, dass insbesondere der regelmäßige Konsum von Cannabis das Risiko für den Ausbruch einer dauerhaften Psychose wie der Schizophrenie bei hierfür anfälligen Personen erhöht. Cannabis ist wahrscheinlich nicht die alleinige Ursache. Es kann aber im Zusammenspiel mit anderen Faktoren wie genetische oder erworbene Prädispositionen dazu führen, dass die Schwelle zur Psychose überschritten wird.

Dafür spricht auch, dass Studien auf einen Dosis-Wirkungs-Zusammenhang hinweisen: Je intensiver der Cannabiskonsum ist, desto wahrscheinlicher wird der Ausbruch einer Psychose. In Österreich gibt es einige Hilfestellen, die beim Cannabisausstieg helfen.

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