Cannabissamen kaufen – so geht’s

Cannabis Samen kaufen | Foto: © creativefamily - stock.adobe.com

In der Bundesrepublik ist es nicht legal, Cannabis zu besitzen oder zu konsumieren – ausgenommen davon ist das medizinische Cannabis, welches durch ein offizielles Rezept vom Arzt verordnet wird. Immer öfter sehen Verbraucher aber nun Händler, die feminisierte Cannabissamen kaufen anbieten und fragen sich, ob dies legal ist.

Es gibt viele unterschiedliche Sorten von Hanf, die sich in einigen Dingen unterscheiden. Zum Anbau für den Drogenkonsum sind daher nicht alle Hanf-Samen ausgelegt. Nutz-Hanf wird beispielsweise als Futter für Tiere und Superfood genutzt. Die Samen dieser Pflanzen können ohne Probleme erworben werden. Doch viele Verbraucher interessieren sich auch für die Cannabis Seeds.

Der Kauf von Cannabissamen

In Deutschland schreitet eine Legalisierung von Cannabis langsam, aber stetig voran. Heute ist es zum Beispiel schon erlaubt, auf ärztliches Rezept hin, Cannabis zu konsumieren. Hanf-Pflanzen dürfen ebenfalls in Eigenregie angebaut werden, allerdings bedarf es dafür eine Sondergenehmigung.

Doch sind der Besitz und der Kauf von Hanf-Samen legal? Keimfähige Cannabis-Seeds dürfen in einigen Ländern der EU besessen werden. Denn ein nennenswerter Anteil an THC ist in ihnen nicht vorhanden. Bei dem THC, der Abkürzung für Tetrahydrocannabidiol, handelt es sich um eine Substanz, die psychoaktiv wirkt. Dadurch wird der bekannte Rauschzustand hervorgerufen. Innerhalb der EU ist Deutschland das einzige Land, in dem es illegal ist, keimfähige Cannabissamen zu besitzen. Es ist allerdings wahrscheinlich, dass sich diese Gesetzeslage schon bald ändert.

Generell wird eine Legalisierung von Cannabis in der Bundesrepublik immer wahrscheinlicher. Wenn eine Legalisierung von Cannabis durchgesetzt wird, wäre es auch möglich, bis zu sechs Hanf-Pflanzen selbst für den Eigenbedarf anzubauen. In Uruguay ist dies beispielsweise aktuell bereits erlaubt.

In Deutschland ist es aktuell allerdings noch so, dass bereits rechtliche Konsequenzen drohen, wenn nur eine geringe Menge an Cannabissamen besessen wird. Daher sind Samen des Nutz-Hanfes, die keimfähig sind, nicht frei erhältlich. Im Reformhaus gibt es zwar die bereits erwähnten Superfood-Hanfsamen, diese wurden allerdings entsprechend behandelt, sodass diese nicht keimfähig sind.

Verkaufsstellen von Hanfsamen

Der Kauf von keimfähigen Hanfsamen ist in Deutschland, so wie auch der Besitz, illegal. Dennoch ist es auch in der Bundesrepublik möglich, keimfähige Samen der Cannabispflanze zu kaufen – denn sie können im Ausland, zum Beispiel in den Niederlanden, bestellt werden. Wenn der Kauf allerdings durch die zuständigen Behörden aufgedeckt wird, könnte dies rechtliche Probleme nach sich ziehen.
Wenn es sich um feminisierte, keimfähige Hanfsamen handelt, die für den Anbau von Drogen-Hanf genutzt werden können, liegt der Preis für einen Samen bei ungefähr sechs Euro. Wesentlich günstiger sind die geschälten Hanfsamen aus dem Reformhaus – diese sind bereits pro Kilo für ein paar Euro zu haben.

Mit welchen Sorten kann Hanf angebaut werden?

Unter den Cannabis-Sorten gibt es mehr als hundert verschiedene. Unterteilt werden diese grob in drei Gattungen: Die Cannabis Ruderalis, die Cannabis Sativa und die Cannabis Indica. Für den medizinischen Einsatz und den Anbau von Drogen-Hanf werden Samen der Cannabis Indica und der Cannabis Sativa genutzt.

Die Cannabis Sativa Samen, beziehungsweise die Pflanzen, die aus ihnen wachsen, verfügen über die typischen, psychedelischen Wirkungen. Eine beruhigende Wirkung weisen dagegen die Blüten der Pflanze, die aus den Cannabis Indica Samen stammen, auf.

Es gibt zahlreiche Sorten dieser beiden Gattungen, wie zum Beispiel die Sorten Bubble Kush oder Royal Moby. In ihrer Optik unterscheiden sich die Samen der verschiedenen Sorten kaum. Die Cannabissamen sind unregelmäßig in dunkel- und hellbraun gefärbt und weisen die Größe eines Stecknadelkopfes auf. Es gibt auch Sorten, die in ihrer Größe eher einer Erbse entsprechen.

Die Entstehung von Cannabissamen

Blüten werden durch die weibliche Hanfpflanze ausgebildet. Wenn dann eine Befruchtung durch männliche Pflanzen erfolgt, werden Samen von den Blüten produziert. Die Befruchtung verläuft nahezu automatisch sobald männliche Hanfpflanzen in der Nähe der weiblichen Pflanzen wachsen. Die Pollen werden durch den Wind auf natürliche Weise zu den weiblichen Pflanzen getragen.

Zu Marihuana weiterverarbeitet werden nur weibliche, unbefruchtete Pflanzen. Deren Blüten enthalten nämlich eine besonders hohe Konzentration an THC. Männliche Pflanzen werden vernichtet, wenn Drogen-Hanf angebaut wird, da ansonsten die weiblichen Pflanzen befruchtet oder ihr Wachstum eingeschränkt werden könnte.

Feminisierte Cannabissamen

Bei feminisierten Cannabissamen handelt es sich um Samen, die so manipuliert wurden, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass weibliche Pflanzen aus ihnen wachsen. Für Gärtner ist dies ein Vorteil, wenn es ihnen hauptsächlich um die Blüte der weiblichen Hanfpflanzen geht.

Die Wahrscheinlichkeit ist damit groß, dass die Anzucht von feminisierten Cannabissamen zu einem Wachstum von weiblichen Pflanzen führt, die viel THC enthalten. Die feminisierten Samen sind von außen kaum von den herkömmlichen Samen zu unterscheiden. Es lässt sich nicht erkennen, welche der Samen männliche und welche weiblichen Pflanzen hervorbringen. Es unterscheidet sich lediglich der Herstellungsprozess von natürlichen und feminisierten Samen.

Der Prozess der Feminisierung

Für die Erzeugung von feminisierten Samen ist es nötig, eine weibliche Pflanze während ihres Wachstums großem Stress auszusetzen. Dadurch wird veranlasst, dass diese sich zu einer zweigeschlechtlichen Hanfpflanze entwickelt, die sowohl Blüten als auch Pollen ausbildet. So ist eine Befruchtung der eigenen Blüten und weiteren weiblichen Cannabispflanzen möglich.

Findet die Befruchtung einer weiblichen Hanfpflanze durch eine zweigeschlechtliche Cannabispflanze statt, werden feminisierte Samen ausgebildet. Eine genetische Manipulation findet also nicht statt. Angebaut und gelagert werden die feminisierten Samen ebenso, wie die, die nicht feminisiert wurden.

Die Haltbarkeit von Cannabissamen

Cannabissamen können ohne Probleme bis zu vier Jahren im Kühlschrank oder einer Schublade gelagert werden. Die Keimrate sinkt allerdings nach ungefähr zwei Jahren. Um ein vorzeitiges Keimen zu verhindern, müssen die Samen unbedingt trocken und dunkel aufbewahrt werden.

Wenn der Verkäufer die Samen ebenfalls schon einige Zeit gelagert hat, kann die Haltbarkeit der Samen eingeschränkt sein. Während dem Versand sind die Samen Schwankungen der Temperatur ausgesetzt, wodurch die Keimrate geringer ausfallen kann.

Sobald sie an die Oberfläche kommen, können die Keimlinge beleuchtet werden. Danach benötigen sie pro Tag rund 18 Stunden Licht. Bei einem Mangel an Licht könnten die Pflanzen verenden oder nur eingeschränkt hoch wachsen.

Abhängig von dem verwendeten Substrat sind die Wassermengen, welche die Cannabissamen benötigen, unterschiedlich. Um zu wachsen, brauchen die Keimlinge und Samen allerdings immer ausreichend Feuchtigkeit. Der Topf mit den Keimlingen sollte daher im Abstand von zwei und drei Tagen befeuchtet werden. Es ist allerdings darauf zu achten, dass die Erde nicht allzu nass wird, denn die Keimlinge brauchen Sauerstoff.

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