Überwachungsgeräte

Sauerstoff und Kohlendioxid

In den meisten Fällen ist auch die ständige Kontrolle der Blutgaswerte erforderlich. Dabei wird einer Arterie, meistens am Handgelenk, eine geringe Menge Blut entnommen und mit einem speziellen Apparat die Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentration gemessen. Diese Werte sagen etwas darüber aus, wie gut oder schlecht die Lunge arbeitet. Der Sauerstoffgehalt sollte ausreichend hoch, Kohlendioxid möglichst wenig vorhanden sein. Die Blutproben werden in bestimmten Abständen entnommen. Heutzutage ist es auch schon möglich, spezielle Elektroden zu verwenden. Diese werden einfach mit Klebeband auf der Haut befestigt und messen den Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt des durch die Haut fließenden Blutes. Die Werte notiert ein elektronisches Gerät, das an die Elektroden angeschlossen ist.

Nierenfunktionsprüfung

Bei allen Patienten auf einer Intensivstation wird regelmäßig der Urin kontrolliert. Wenn die Nieren nicht ausreichend mit Blut versorgt werden, arbeiten sie nur ungenügend, und die Urinabgabe sinkt. Zur genauen Beurteilung der Nierenfunktion werden deshalb Blut und Urin auf ihre chemischen Bestandteile hin untersucht. Im Fall eines Nierenversagens können noch genauere Überwachungsverfahren angewendet werden. Man pflegt den Patienten dann auf einem Spezialbett mit eingebauter Waage. Er wird mehrmals im Laufe des Tages gewogen und die Flüssigkeitsmenge in seinem Kreislauf errechnet, die einen bestimmten Wert nicht übersteigen darf.

Der Patient in der Narkose

Der Anästhesist (Facharzt für Narkose) überwacht den Zustand des Patienten in Narkose und die Funktion der Narkosegeräte. Zur Überwachung der Patienten gehören ständige Blutdruckmessungen, die Kontrolle der elektrischen Herzströme und bei größeren Operationen die Beobachtung der Blutgaswerte. Messinstrumente am Narkosegerät zeigen nicht nur die Menge, sondern auch die Zusammensetzung des dem Patienten verabreichten Narkosegemischs an. Für komplizierte Operationen, vor allem für chirurgische Eingriffe am Herzen, benutzt der Anästhesist noch weitere Überwachungsgeräte, beispielsweise einen Arterienkatheter zur Kontrolle des Blutdrucks oder einen Venendruckkatheter. Eventuell sind dem Patienten noch weitere Katheter eingeführt, etwa zur Kontrolle des Blutstroms in verschiedene Arterien oder Venen und zur Messung der Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentration des Blutes.

Langzeit-EKGs

Elektrokardiogramme (EKGs) werden heutzutage schon mit so kleinen Geräten erstellt, dass der Patient sie den ganzen Tag über tragen und daher seiner normalen Beschäftigung nachgehen kann. Dieses Langzeit-EKG bietet die Möglichkeit, Herzrhythmusstörungen zu diagnostizieren, die bei normalem EKG nicht zu erkennen sind. Langzeit-EKGs zeichnen die Herzströme oft über 24 Stunden auf. Die Werte werden auf einem Magnetband gespeichert und häufig durch einen Computer ausgewertet.

EEG

Das Fehlen von Gehirnströmen ist eines der Kriterien zur Feststellung des Todes. Das Verfahren dazu heißt Elektroenzephalographie, die Aufzeichnung Elektroenzephalogramm (EEG). Bei epileptischen Anfällen ändern sich die Muster der Gehirnströme auf charakteristische Weise. Es zeigen sich Krampfpotentiale. Diese sind an den so genannten Krampfspitzen der Hirnstromwellen im EEG zu erkennen. Für die Diagnose von Epilepsie haben die Hirnstromwellen einen hohen Aussagewert, weil sie bei 70 Prozent der Betroffenen auch im anfallsfreien Intervall (Zeitraum) zu registrieren sind. Insbesondere während der Nacht und des Schlafs aufgenommene EEGs liefern wichtige Hinweise. Krampfpotentiale können durch Flackerlicht und sowohl Schlaf als auch Schlafentzug ausgelöst werden. Dieses Wissen wird heutzutage für die Diagnose genutzt.