Ophthalmologen sind Augenärzte. Sie sind für die Behandlung aller Augenkrankheiten zuständig und können auch Operationen am Auge durchführen.
So gut wie jeder von uns hat schon einmal seine Augen untersuchen lassen, entweder weil er eine Brille brauchte oder im Rahmen einer Generaluntersuchung. Einfache Sehtests kann auch der Optiker durchführen, doch bei allen Beschwerden, die die Augen betreffen, muss der Augenarzt aufgesucht werden, damit die Sehkraft möglichst ungeschmälert erhalten bleibt.
Ophthalmologische Geräte
Einer der häufigsten Gründe, die einen Patienten zum Augenarzt führen, ist die Verschlechterung der Sehkraft. In diesem Fall wird der Augenarzt die Augen untersuchen und verschiedene Sehtests durchführen. Eines der wichtigsten Geräte des Augenarztes ist das Ophthalmoskop, das aber nicht nur von ihm, sondern auch von Allgemeinärzten sowie von Optikern verwendet wird. Das Ophtalmoskop lenkt einen bleistiftdünnen Lichtstrahl ins Auge und ermöglicht dem Arzt die direkte Betrachtung der Netzhaut, also der lichtempfindlichen Oberfläche des Augenhintergrunds. Außerdem hat das Gerät eine Anzahl von Linsen, mit denen die jeweiligen Abschnitte der Netzhaut scharf eingestellt werden können.
Ist eine genauere Untersuchung der Vorderseite der Hornhaut, der vorderen Augenkammer oder der Regenbogenhaut erforderlich, wird ein Spaltlampenmikroskop verwendet. Der Ophthalmologe kann eine kleine Menge eines fluoreszierenden Farbstoffs ins Auge bringen, um Kratzer oder Abschürfungen in der Hornhaut deutlicher hervortreten zu lassen. Die Spaltlampe wird auch zusammen mit einem Tonometer zur Messung des Augeninnendrucks verwendet. Erhöhter Druck ist ein Hinweis auf einen grünen Star. Stellt der Augenarzt fest, dass ein Brechungsfehler vorliegt – sehr häufig sind beispielsweise Kurz- oder Weitsichtigkeit – , wird er eine Brille verschreiben und den Patienten zum Optiker schicken. Dort wird dem Patienten eine Brille angepasst, nachdem er sich ein Gestell ausgesucht hat.
Augenverletzungen
Ophthalmologen sind auch für die Behandlung von Augenverletzungen zuständig. Obwohl die Augen außerordentlich empfindlich sind, unterlassen es viele Menschen aus Nachlässigkeit, Schutzbrillen zu tragen, wenn sie mit Maschinen wie Schleifscheiben oder Pressluftbohrern arbeiten oder sogar, wenn sie Motorrad fahren. Die Folge ist, dass Ophthalmologen oft Splitter und andere Fremdkörper entfernen müssen, die in die Hornhaut eingedrungen und vor der Pupille stecken geblieben sind. Heute sind viele verschiedene Arten von Augenoperationen möglich, die allesamt äußerste Präzision und großes Können erfordern. Die zu operierenden Bereiche sind überwiegend so klein, dass der Augenchirurg ein spezielles Operationsmikroskop verwenden muss.
Entfernung der Linse
Eine der häufigsten Augenoperationen ist die Entfernung der Linse bei grauem Star (Linsentrübung). Die Funktion der Linse kann nach der Staroperation bis zu einem gewissen Grad von einer Brille übernommen werden; denn hauptsächlich werden die Lichtstrahlen an der Hornhaut gebrochen. Ein chirurgischer Eingriff kann auch erforderlich sein, um den Verlust des Augenlichts durch den grünen Star zu verhindern. In diesem Fall operiert der Ophthalmologe die Regenbogenhaut, so dass das Kammerwasser aus der vorderen Augenkammer wieder normal ins Augeninnere abfließen kann. Dadurch beseitigt er den hohen Innendruck des Auges, der die Ursache der Sehstörungen ist. Wenn die Hornhaut infolge einer Verletzung vernarbt, kann sie sich trüben, wodurch ein großer Teil des Sehvermögens verloren geht. Auch hier ist Abhilfe durch eine Operation möglich, bei der der trübe Teil der Hornhaut durch ein Hornhaut- Transplantat ersetzt wird. Operationen werden auch in der Umgebung des Auges vorgenommen. Die Augenmuskeln können zur Beseitigung eines Schielens korrigiert werden, oder man macht verstopfte Tränennasenkanäle wieder frei.