Lassa-Fieber

Lassa-Fieber ist eine gefährliche Infektionskrankheit. Es tritt hauptsächlich in den Tropenregionen Westafrikas auf. Doch aufgrund der verbesserten hygienischen Bedingungen wird die Krankheit immer seltener.

Lassa-Fieber ist eine Infektionskrankheit. Sie wird durch ein Virus der Arena-Gruppe ausgelöst. Das Virus hat die Bezeichnung aufgrund seines körnigen Aussehens erhalten (arena lat. Sand). Träger des Virus, das sogenannte Erregerreservoir, sind Nagetiere und insbesondere eine bestimmte Rattenart (Mastomis nataleusis), die im tropischen Westafrika anzutreffen ist. Die Krankheit wurde zum ersten Mal im Jahr 1969 in Nigeria diagnostiziert, Lassa-Fieber ist weitgehend auf Westafrika beschränkt und tritt nur selten in anderen Regionen auf. Es gibt einige Berichte über Erkrankungen in den Vereinigten Staaten und auch in Europa. Die Betroffenen hatten sich allerdings in diesen Fällen schon in Afrika infiziert und die Krankheit dann eingeschleppt.

In Österreich wurden in den letzten Jahren keine Erkrankungen an Lassa-Fieber festgestellt. Wie in vielen anderen Ländern ist die gefährliche Krankheit aber auch hier meldepflichtig.

Krankheitsverlauf

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung mit dem Virus und dem Auftreten der ersten Krankheitssymptome, liegt bei Lassa-Fieber zwischen drei und 17 Tagen. In den meisten Fällen treten die ersten Krankheitserscheinungen nach zehn Tagen auf. Der Erkrankte leidet plötzlich unter hohem Fieber, das oftmals von Schüttelfrost begleitet ist. Zusätzlich zu dem Fieber können Gelenkschmerzen, Entzündung gen des Mund- und Rachenraumes und Hautblutungen auftreten. Auch Lungenentzündung, Kreislaufstörungen und Nierenversagen sind bei Erkrankungen an Lassa-Fieber keine Seltenheit, ebenso wie von Erbrechen und Durchfall begleitete Magen- und Darmbeschwerden.

Lebensgefahr

Lassa-Fieber kann tödlich verlaufen, und zwar ist dies dann meistens zwischen dem vierten und zehnten Tag der Fall. Bei einer Übertragung von Mensch zu Mensch ist die Erkrankung jedoch nicht so gefährlich wie bei einer Infektion mit dem Virus durch Rattenexkremente. Daher besteht für Lassa-Fieber keine Seuchengefahr durch eine Masseninfektion. Darüber hinaus verringert sich das Infektionsrisiko proportional zu den sich ständig verbessernden Lebensbedingungen und hygienischen Verhältnissen in den Ländern Westafrikas.

Es ist nicht einfach, Lassa-Fieber zu diagnostizieren, da seine Symptome mit den Krankheitserscheinungen zahlreicher anderer Viruserkrankungen identisch sind. In den meisten Fällen, wo bei Personen, die gerade aus Westafrika gekommen sind, ein Verdacht auf LassaFieber vorliegt, stellte sich letztendlich heraus, dass sie entweder an Malaria oder aber an Hepatitis erkrankt sind.

Risiken

Lassa-Fieber verläuft bei einer Infektion durch Rattenexkremente oft tödlich. Es kann jedoch auch zwei Wochen nach Auftreten der Symptome eine Genesungsphase einsetzen. Ansonsten verschlechtert sich der Zustand des Patienten etwa zehn Tage nach Erkrankungsbeginn zunehmend. Es kann zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe und schließlich zu Herzversagen kommen.

Behandlung

Bei Verdacht auf Lassa-Fieber wird der Patient unter Quarantäne gestellt. Unter Umständen wird ihm ein Immunserum mit Antikörpern injiziert, die die Krankheitserreger bekämpfen sollen. Gewonnen wird dieses Serum aus dem Blut von ehemals an Lassa-Fieber Erkrankten, die die Krankheit heil überstanden haben.

Prognose

So gefährlich die Krankheit auch sein mag, das Risiko an Lassa-Fieber zu erkranken, ist außerordentlich gering. Solange gewisse Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, braucht man sich auch bei einer Reise nach Westafrika keine Gedanken zu machen.