Fußpilz

Fußpilzerkrankungen sind äußerst ansteckend und daher weit verbreitet. Die Behandlung ist langwierig und sollte stets von einem Arzt ausgeführt werden.

Fußpilz ist eine Infektion durch Dermatophyten- Pilze und wahrscheinlich das häufigste Fußleiden, das von Ärzten behandelt wird. Es kann fast jeden befallen, und meistens findet im Schulalter die erste Infektion statt; daraufhin bauen viele Menschen einen so guten Immunschutz auf, dass sie nicht wieder erkranken, nur einige werden immer eine erhöhte Anfälligkeit aufweisen.

Ursachen

Die Fußpilzerkrankung bricht nicht immer sofort aus, wenn sich die Pilze auf der Haut ansiedeln. Die Übertragung kann sogar schon eine ganze Weile zurückliegen. Es müssen immer noch weitere Ursachen mitwirken. Ganz entscheidend ist neben der individuellen Empfindlichkeit der Feuchtigkeitsgrad auf den oberen Hautschichten, denn Pilze gedeihen besonders gut in einem feuchtwarmen Milieu. Daher sind Menschen, die zu schweißigen Füßen neigen, besonders gefährdet. Das Tragen luftdichter Plastikschuhe oder Turnschuhe und Gummistiefel begünstigt Fußpilzerkrankungen ebenso wie Strümpfe aus Kunststofffasern.

Eine große Rolle spielt aber auch die persönliche Hygiene. Füße, die zu selten gewaschen oder nicht sorgfältig abgetrocknet werden, bieten Pilzen günstige Lebensbedingungen. Vor allem sind die Hautstellen zwischen den Zehen gefährdet, wohin kaum Luft gelangen kann, so dass sich der Fußpilz dort gern ansiedelt. Unter der Einwirkung der Pilze kommt es zur Zerstörung der Haut, die sogar so weit gehen kannn, dass auch tiefere Hautschichten betroffen werden, bis hin zur Freilegung der Muskulatur.

Probleme

Darüber hinaus gibt es einige Vorerkrankungen, die Pilzkrankheiten allgemein und damit auch Fußpilz begünstigen. Dazu zählt vor allem die Zuckerkrankheit; Diabetiker leiden häufig an Fußpilz, weil die Durchblutung in den Füßen bei dieser Krankheit oftmals schwer gestört ist, so dass sich der Pilz massiv ausbreiten kann, ohne dass Schmerzen wahrgenommen werden.

Auch Personen, deren Immunabwehr durch andere Krankheiten oder durch eine Therapie mit Medikamenten, die Wirkstoffe wie zum Beispiel Kortison enthalten, geschwächt ist, erkranken häufiger und schwerer. Sie müssen also besonders sorgfältig vorbeugen und im Falle einer Infektion sofort mit einer Behandlung beginnen. Allgemein bieten die von Fußpilz befallenen Stellen eine günstige Möglichkeit für andere Erreger, wie zum Beispiel Bakterien, in den Körper einzudringen. Im ungünstigsten Fall kann dann aus der an sich harmlosen Hautkrankheit eine schwere Allgemeininfektion entstehen, die unter allen Umständen behandelt werden muss.

Übertragung

Fußpilze können von der Haut unabhängig in einem feuchten, warmen Milieu überleben. Sie bilden, wie andere Pilze auch, Sporen, die äußerst widerstandsfähig sind. Läuft jemand, der Fußpilze hat, barfuß herum, verbreitet er eine Spur von Erregern, die auf andere Personen übergehen können. Am höchsten ist das Risiko einer Infektion daher in öffentlichen Schwimmbädern, in einer Sauna oder Umkleideräumen. Wenn du selbst erkrankt bist und Gegenmaßnahmen ergreifst, solltest du auch daran denken, andere vor einer Infektion zu schützen.

Wiederholte Infektion

Leider infiziert sich ein einmal Erkrankter immer wieder von neuem, wenn er nicht konsequent vermeidet, in der Wohnung barfuß zu laufen. Nur wenn man ausschließlich ausgekochte Handtücher benutzt sowie Schuhe und Strümpfe mit Pilz abtötenden Mitteln behandelt, kann man vermeiden, dass die Erkrankung erneut auftritt. Die ersten Anzeichen von Fußpilz sind Hautreizungen und Jucken zwischen den Zehen, gefolgt von sich schuppenden Hautteilchen. Manchmal macht sich die Fußpilzerkrankung auch durch einen unangenehmen Geruch bemerkbar. In schlimmeren Fällen treten schmerzhafte rote Risse, auch als Hautschrunden oder Rhagaden bezeichnet, zwischen den Zehen auf.

Sind auch die Fußnägel betroffen, macht sich dies dadurch bemerkbar, dass sie weich oder brüchig werden, da der Pilz die Nagelsubstanz angreift.

Behandlung

Behandelt wird mit antimykotischen (pilztötenden) Mitteln. Sie sind sehr wirksam und müssen, solange Hautveränderungen sichtbar sind, täglich angewandt werden, aber auch unbedingt darüber hinaus noch drei bis vier Wochen, damit eine völlige Beseitigung aller Pilze und Sporen sichergestellt sein kann.

Ist die Infektion schwer und sind die Nägel befallen, können vom Arzt Tabletten verschrieben werden. Die Medikamente wirken innerhalb weniger Wochen. Füße, Socken und Schuhe sind mit einem pilztötenden Medikament beziehungsweise einem Puder zu behandeln, um eine erneute Infektion zu verhindern. Fußpilz kann zu Hause behandelt werden.

Verschwindet er aber trotz Therapie nicht oder beginnt sich das Problem auszuweiten, muss der Arzt noch einmal zu Rate gezogen werden.

Vorbeugen gegen Fußpilz

Das Risiko von Fußpilz kann durch folgende Maßnahmen verringert werden:

  • Wasche deine Füße täglich mit Seife, und entferne Schmutz unter den Nägeln und zwischen den Zehen.
  • Trocknen die Zehen sorgfältig mit deinem eigenen Handtuch ab, und schenke dabei den Zehenzwischenräumen besondere Aufmerksamkeit.
  • Trage in einer Sauna und in öffentlichen Schwimmbädern Sandalen. Wenn du Hallensport betreibst, solltest du dazu immer Schuhe anziehen.
  • Ziehe täglich saubere Baumwoll- oder Wollsocken an. Vermeide Kunststoffasern.