Weltknuddeltag

Weltknuddeltag - © pololia - Fotolia

Weltknuddeltag am 21. Jänner: Kuscheln reduziert Stress. Enge Bindung wichtig – Fremdherzen setzt jedoch Cortisol frei.

Schwule Männer aufgepasst: Kuscheln kann unter anderem Stress und Angst abbauen und kurbelt zusätzlich die mentale Vitalität und das generelle Wohlbefinden an. Zu diesem Schluss kommt die Medizinische Universität Wien anlässlich des Welt-Knuddel-Tags am Montag, den 21. Januar. Beim Kuscheln wird das Glückshormon Oxytocin, das unter anderem für die Stärkung der Bindung zwischen Personen verantwortlich ist, ausgeschüttet – jedoch nur bei engen Bezugspersonen.

Signalwirkung entscheidend

Aus der Wissenschaft ist bekannt, dass Kuscheln eine ähnliche hormonelle Wirkung auf alle Beteiligten hat. „Solange es im richtigen Kontext geschieht – die Personen also dem Kuscheln einwilligen und sich vertraut sind – bewirkt es in Männern, Frauen und Kindern ähnliche hormonelle Veränderungen“, so Neurophysiologe Jürgen Sandkühler, Leiter des Zentrums für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien.

„Das Knuddeln als Vorgang des Berührens ist dabei jedoch nicht entscheidend, sondern vielmehr die kontextabhängige Signalwirkung“, führt er aus. Neben Oxytocin wird zusätzlich Dopamin im Körper freigesetzt, was eine starke nachweisbare Wirkung auf das menschliche Wohlgefühl erzeugt.

Fremde können Ekel auslösen

Bei Fremden wird Oxytocin hingegen nicht ausgeschüttet und kann zu Stress führen, da das als normal angesehene Distanzverhalten nicht eingehalten wird und somit Cortisol freigesetzt wird. Unbekannte verletzten durch Kuscheln den Sicherheitsabstand, wodurch negative Gefühle wie Stress oder Ekel entstehen, da das soziale Verhalten nicht der Norm entspricht.

„Wenn jemand vom Weltknuddeltag nicht weiß, darauf nicht vorbereitet ist und auf einmal von hinten von einem Fremden umarmt wird, kann das schon unangenehm sein – das ist je nach Person und Empfänger abhängig“, schließt Sandkühler ab.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen