Akne

Pickel während der Pubertät sind keine Seltenheit. Vier von fünf Teenagern haben mehr oder minder unter Akne zu leiden, aber die meisten jungen Leute werden sie auch wieder los. Durch vorbeugende und therapeutische Maßnahmen lässt sich diese Krankheit lindern.

Die für Akne (Acne vulgaris) typischen Mitesser, Eiterpickel und rötlichen Pusteln treten vorwiegend im Gesicht, am Nacken, im oberen Rückenbereich und am Brustkorb auf, seltener auch in den Achselhöhlen und am Gesäß.

Ursachen

Akne befällt junge Menschen beiderlei Geschlechts, vorwiegend aber männliche Jugendliche. Sie tritt in der Pubertät auf, einer Zeit also, in der die Produktion von Geschlechtshormonen in den Sexualorganen und der Nebennierenrinde merklich ansteigt und in der ein Kind zum geschlechtsreifen Menschen heranwächst. Unter dem Einfluss dieser Hormone, insbesondere der Androgene (männliche Geschlechtshormone), wird die Tätigkeit der in der Haut befindlichen Talgdrüsen übermäßig angeregt.

Die weiblichen Hormone, insbesondere das Östrogen, haben einen entgegengesetzten Effekt, und damit erklärt sich, weshalb Mädchen im allgemeinen weniger anfällig sind für Akne als Jungen im gleichen Alter.

Symptome

Mitesser und die von ihnen verursachten roten Entzündungen sind das Hauptmerkmal der Akne. Früher hielt man Bakterien, die im Sebum (Hauttalg) gedeihen, für die eigentlichen Verursacher von Akne. Inzwischen weiß man, dass sie die Entzündung hervorrufen, nicht aber die Akne selbst.

Als Reaktion auf diesen Bakterienangriff erweitern sich die umliegenden Blutgefäße, um mehr weiße Blutkörper zur Bekämpfung der Infektion heranzutragen. Dieser Vorgang ist als roter Entzündungsherd auf der Hautoberfläche erkennbar. Die bakterielle Infektion kann zu einer Sekundärinfektion in Form von Eiterpickeln führen.

Eine solche Infektion wird gewöhnlich nur dann akut, wenn tiefer liegende Hautschichten durch das Ausdrücken von Mitessern und Pickeln beschädigt werden. In diesem Fall können sich Abszesse und größere Furunkel bilden. lässt man sie unberührt, heilen Pickel gewöhnlich innerhalb einer Woche aus. Bei Eintreten einer Sekundärinfektion kann es einen Monat oder länger dauern; hässliche Narben sind häufig die Folge.

Seelische Probleme

Bei einer Sekundärinfektion besteht die Gefahr der Narbenbildung mit Hautvertiefungen, die im Extremfall an Pockennarben erinnern.

Akne bringt nicht zu unterschätzende seelische Probleme mit sich, und das in einer für Jugendliche ohnehin schwierigen Lebensphase. So kann der Anblick des von Akne befallenen eigenen Gesichts auch den fröhlichsten Menschen deprimieren und verunsichern. Deshalb braucht jeder, der unter Akne leidet, soviel Selbstbestätigung wie möglich, um zu verhindern, dass aus einem meist vorübergehenden körperlichen Problem ein dauerhaftes psychisches entsteht.

Gesicht regelmäßig reinigen

Regelmäßiges, gründliches Waschen der betroffenen Hautpartien ist die wichtigste und wirksamste Behandlungsmethode. Mit einer weichen Bürste oder einem Luffaschwamm – peinlichst sauber halten, um eine erneute Infektion zu vermeiden – können übermäßiges Fett und Talg entfernt werden. Damit wird gleichzeitig die oberste Hautschicht angeregt, sich abzuschälen, und die Poren werden – zumindest teilweise – geöffnet.

Denselben Effekt kannst du durch gründliches Abtrocknen mit einem sauberen, rauen Handtuch erzielen. Mit einer porenschließenden Lotion (zum Beispiel Salicyl-Spiritus 1 %) aus der Apotheke werden die letzten Fettreste beseitigt.

Mitesser können mit einem sogenannten Komedonen-Quetscher beseitigt werden. Dieses Instrument muss jedoch mit äußerster Sorgfalt gehandhabt werden, am besten nur von einer qualifizierten Kosmetikerin. Dabei sollten Regeln der Hygiene sehr genau eingehalten werden, um die Gefahr einer Sekundärinfektion zu vermeiden.

Ein sauberes Gesicht sollte möglichst nicht von langen, fettigen Haaren eingerahmt sein. Die Überaktivität der Talgdrüsen ist nicht ausschließlich auf das Gesicht beschränkt, sondern tritt auch auf der Kopfhaut auf: Das Haar fettet schnell, wird schuppig und unansehnlich. Da fettige Haare die Aknebildung fördern, ist häufiges, gründliches Haarewaschen nötig.

Cremes und Reinigungsmittel können bei der Behandlung von Akne sowohl wegen ihrer abdeckenden Wirkung als auch aus medizinischen Gründen nützlich sein. Die besten Präparate enthalten Vitamin A-Säure oder Substanzen wie Zinkspat, Zinksulfat, Schwefel, Resorzin oder Benzoylperoxid, die die Haut austrocknen und das Abschälen der obersten Hautschicht bewirken.

Eine Reihe von Präparaten in Form von Creme, Lotion oder Gel wirken auf der Haut sehr natürlich, einige Mittel sind sogar völlig farblos. Der gesamte von Akne befallene Hautbereich sollte regelmäßig mit dem Präparat behandelt werden. Ein niedrig dosiertes Antibiotikum – Minocyclin – empfiehlt sich bei hartnäckiger Akne. Es muss über einen längeren Zeitraum hinweg unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.

Ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene Kost ist immer gut für die Haut; empfehlenswert sind: Vollkomund Knäckebrot, Joghurt, Magerquark, gekochter Fisch, mageres Fleisch, frisches Obst, Salat und Gemüse. Wer unter Akne leidet, sollte unbedingt viel Wasser trinken um die Giftstoffe aus dem Körper zu schwemmen.

In den Sommermonaten bessert sich Akne in der Regel, weil die ultravioletten Strahlen der Sonne das Fett austrocknen helfen und das Abschälen der Haut fördern. Eine Höhensonne kann natürlich ebenso wirksam sein, doch sollte sie mit Umsicht angewandt werden.