Diabetes: Hohes Risiko

Diabetes: Hohes Risiko - © StefanieB. - Fotolia

Männer im Dauerstress erkranken häufiger an Diabetes Typ 2, wie die Universität Göteborg belegt hat. Die Gesundheitsdaten von 7.200 Männern in Schweden wurden ausgewertet, die schon seit den 1970er-Jahren aufgenommen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Männer, die selber von Dauerstress über die Jahre berichten, ein um 45 Prozent höheres Risiko der Entwicklung von Diabetes hatten. Weniger betroffen sind Männer, die keinen oder periodischen Stress hatten.

Schmerzfreie Symptome

„Beim Diabetes-Typ 2 gibt es Risikofaktoren, die man durch Prävention mindern kann“, sagt Astrid Glaser, Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD). Dennoch brächte Prävention bei etwa 30 Prozent der Erkrankten keinen Erfolg. Daher forschten die Wissenschaftler des DZD an einer genauen Definition der Risiken bei Patientengruppen.

Sie haben einen Online-Test entwickelt, der das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, messen kann: Zu den Risikofaktoren gehören: Übergewicht, Rauchen und zu wenig Sport. Das fatale an Diabetes Typ 2: Die Symptome erzeugen keine Schmerzen. Man erkennt die Krankheit nicht sofort. Ein Anzeichen für die Erkrankung ist etwa, wenn eine Wunde nicht gut abheilt.

Viele junge Menschen betroffen

Um aber schon frühzeitig über eine mögliche Erkrankung informiert zu sein, sollten die Blutwerte häufiger gemessen werden. „Früher hätte man gesagt, dass sich Menschen ab 55 Jahren präventiv untersuchen lassen sollen – heute hat sich das Risiko nach unten verschoben. Auch jüngere Menschen können aufgrund von Übergewicht an Diabetes Typ 2 erkranken“, sagt Glaser.

Wird eine Erkrankung im Frühstadium diagnostiziert, helfen zunächst eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. Sollte das nicht wirken, können Betroffene medikamentös untersucht werden. Der letzte Ausweg ist die Insulin-Spritze. Menschen mit dem Diabetes-Typ 1 kommen an Insulin nicht vorbei. Die Betazellen der Betroffenen können kein Insulin ausschütten. Das Krankheitsbild manifestiert sich aber rasch. Von den Diabetes-Erkrankten haben nur fünf bis zehn Prozent den Typ 1, 90 Prozent erkranken am Typ 2.

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