Chef mit zu viel Testosteron

Chef mit zu viel Testosteron - © Viorel Sima

Hohe Testosternwerte bei Führungskräften haben viele negative Folgen. In der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Manager Science kommen Wissenschaftler der Saunder School of Business an der University of British Columbia zum Schluss, dass jene Manager, die erhöhte Werte des Hormons in sich haben, häufiger Geschäfte abschließen, die nicht halten. Außerdem neigen sie dazu, feindliche Firmenübernahmen zu versuchen.

„Das ist kein Wunder“, meint der Sexualmediziner Georg Pfau. Männer mit erhöhtem Testosteronspiegel haben ein erhöhtes Aggressionspotenzial und neigen auch häufiger dazu, unprovoziert zuzuschlagen. Hohe Testosteronwerte können zu einer Veränderung der Psyche führen.
Entwarnung bei medizinischer Hormontherapie

Eine medizinisch indizierte Hormontherapie, bei der niedrige Testosteronwerte durch die Verabreichung von zusätzlichen Hormonpräparaten ausgeglichen werden, ist nicht problematisch. Es gehe prinzipiell um jene Fälle, bei denen über Selbstmedikation zur Leistungssteigerung und zum Muskelaufbau Testosteron eingenommen wird.

Zu einer Zunahme der Gewaltbereitschaft kommt es nur bei einer deutlichen Überdosierung des Hormons. Sämtliche Testosteron-Präparate sind rezeptpflichtig, jedoch gibt es einen großen Schwarzmarkt.
Unverantwortliches Handeln

Obwohl man erwarten würde, dass Manager den Analysen von geschäftlichen Vorteilen folgen, haben die Studienautoren um Maurice Levi entdeckt, dass menschliche Faktoren eine deutlich wichtigere Rolle spielen als bisher angenommen. Dabei konnten die Wissenschaftler feststellen, dass höhere Testosteronwerte teilweise zu irrationalem Handeln führten.

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